Alles auf Anfang by Maya Sturm

Alles auf Anfang by Maya Sturm

Autor:Maya Sturm
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783847695394
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-06-28T22:00:00+00:00


Kapitel 12

Es klopft und ich höre jemanden meinen Namen rufen. Ich liege noch immer in der Wanne, das Wasser ist auch noch nicht kalt, also bin ich weder eingeschlafen, noch habe ich längere Zeit gedöst.

»Nina, alles ok?«

»Ja, alles bestens, danke!«

»Wenn du dann genug hast, ich habe etwas zu essen und heißen Tee vorbereitet.«

»Ja, sehr gern! Ich bin gleich da!«

Ich greife nach dem Handtuch, das mir Nicolas bereit gelegt hat und wickle mir ein anderes um den Kopf. Auf dem kleinen Schränkchen in der Ecke finde ich Bodylotion, diverse andere Cremes und Babyöl. Babyöl?

Ich will gar nicht wissen, wie viele Frauen schon hier waren und von wem diese ganzen Utensilien sind!

Schnell trockne ich mich ab, denn mein Magen macht mir unmissverständlich klar, dass er leer ist und Nahrung braucht.

Da meine Klamotten nass sind, greife ich einfach zu Nicolas´ Bademantel. Er wird schon nichts dagegen haben. Ich muss ihn nur noch nach dicken Socken fragen, ich bin eben eine Frau und habe IMMER kalte Füße. Da kann ich noch so lange in der Wanne gelegen haben, völlig egal.

Ich folge dem verführerischen Duft und finde Nicolas im Wohnzimmer, wo er gerade eine

Teekanne auf ein Stöfchen auf den kleinen Tisch vor dem Sofa stellt.

Daneben erkenne ich bereits zwei Tassen und zwei große Schalen, aus denen dieser wunderbare Duft entsteigt.

Im Kamin flackert ein Feuer und nur dessen Schein und ein paar Kerzen erhellen den Raum. Als er mich erblickt, huscht ein fast zärtliches Lächeln über seine Lippen.

»Der steht dir ausgezeichnet!« Nicolas ist zu mir gekommen und zieht den Mantel noch ein wenig enger um mich und rückt ihn zurecht.

»Hast du vielleicht noch ein paar dicke Socken?« Erst schaut er mich verdutzt an, dann nickt er und lacht. »Ich hole dir gleich welche, setz dich schon mal.«

Damit schiebt er mich zum Sofa und breitet eine große, kuschelige Decke aus. Er bedeutet mir, dass ich mich setzen soll und wickelt mich wie ein Baby ein. Dann reicht er mir eine Tasse Tee und verschwindet kurz, um gleich darauf mit ein paar Socken in der Hand wieder zu kommen.

»Oh, danke!« Ich reiche ihm meine Hand, damit er mir die Socken gibt, doch Nicolas denkt gar nicht dran. Er setzt sich ans Sofaende und greift unter die Decke nach meinen Füßen, um mir die Strümpfe anzuziehen.

Ich will sie wegziehen, denn das ist mir schon irgendwie peinlich, doch sein vorwurfsvoller und mahnender Blick lässt keinen Widerstand zu und so lasse ich ihn gewähren.

»Das hätte ich auch noch selber gekonnt.« Eine schnippische Bemerkung kann ich mir aber trotzdem nicht verkneifen.

»Ich weiß, aber ich kann es besser!« Nicolas steht auf, grinst mich frech an und gibt mir einen kurzen Kuss auf meine Stirn, dann setzt er sich auf das andere Sofa mir gegenüber.

»Ich hoffe, du magst Minestrone?«

Ohne eine Antwort abzuwarten reicht er mir eine Schale und einen Löffel über den Tisch hinweg. Ich nicke nur, mir ist gerade ziemlich egal, was es gibt. Ich habe einfach nur Hunger! Und es schmeckt genau so gut wie es duftet. Die Suppe wärmt mich von



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